Als ich Mauna Kea zum ersten mal sah,
mußte ich sofort an das großartige „Pompeji“ von Klaus-Jürgen
Wrede denken, das vor jahren bei Amigo erschien und jetzt in den USA
wiederveröffentlicht wurde. Mal sehen, wie Mauna Kea im Vergleich
abschneidet – immerhin sind die Voraussetzungen und die
Spielgeschichte ähnlich ähnlich.
Wir schlüpfen in die Rolle von
Forschern, die kurz vor einem Vulkanausbruch versuchen, die rettenden
Boote zu erreichen und obendrein wertvolle Artefakte mitzunehmen.
Dabei sind unterschiedliche Geländearten zu durchqueren, für die
mehr oder weniger viele Bewegungspunkte nötig sind. Bei den
Plättchen, die wir ziehen, stehen wir vor der Entscheidung, ob wir
sie zum Bewegen unserer Forscherfiguren verwenden oder damit den
weiteren Weg in Richtung Küste vorgeben, d.h. auf den Spielplan
legen.
Beim Nachziehen können auch
Lavaplättchen auftauchen. Sie werden an die vier verschiedenen
Lavaströme angelegt, die von der Spielplanmitte ausgehen und die
Spieler haben keinen Einfluß darauf. Die Lava ist dabei
unerbittlich: sie ändert schonmal die Richtung und brennt alles
nieder, was sich ihr in den Weg stellt. Landschaften sind nicht mehr
zugänglich und Forscherfiguren, die erfasst werden, kommen aus dem
Spiel. Figuren sind aber wichtig, weil wir nur mit Ihnen und den
Artefakten Siegpunkte sammeln können.
Außerdem endet das Spiel, wenn ein
Spieler keine Forscher mehr auf der Insel hat. Das kann richtig
schnell gehen! Stehen viele Figuren eng beieinander und verlassen sie
nicht möglichst schnell das gefährliche Gebiet direkt am Vulkan,
wird einer nach dem anderen vom Spiel entfernt. Allerdings haben
nicht immer alle Spieler die Möglichkeit, sich weit genug in
Sicherheit zubringen, wenn die richtige Plättchen einfach nicht
gezogen werden.
Jetzt könnte einer sagen „das ist ja
blöd!“. Aber diesen Umstand kann man sich auch zu Nutze
machen...ich verrate hier aber nun nicht, wie das funktionieren kann,
das soll jeder selbst entdecken.
In der Fortgeschrittenen-Version ist
das nicht so einfach, weil hier Aktions- und Auftragskarten
hinzukommen, die mehr taktische Möglichkeiten bieten.
Kommen wir zum Anfangsvergleich zurück.
Mauna Kea kann mit Pompeji durchaus mithalten. Während bei Pompeji
auch mit der Lava direkt taktiert werden kann, greift man bei Mauna
Kea auf die Landschaft und die Figuren zurück.Es bleibt spannend bis
zum Schluß und das alles in einer überschaubaren Spieldauer von ca.
60 Minuten.
Mauna Kea von Touko Tahkokallio für
2-4 Spieler ab 10 Jahren. Verlag: Huch and friends